Schweizer Agrarwissenschaftler und Entomologe; Gründer und Präsident der Stiftung Biovision; Co-Vorsitzender des Weltagrarberichtes 2008, Engagement gegen Unterernährung und Armut, für nachhaltige Formen der Landwirtschaft v. a. in Entwicklungsländern; Pionier der biologischen Schädlingsbekämpfung; Alternativer Nobelpreis 2013
* 30. November 1947 Mühleberg
Herkunft
Hans Rudolf Herren wurde am 30. Nov. 1947 in der nahe bei Bern gelegenen schweizerischen Gemeinde Mühleberg geboren. Auf dem Bauernhof seines Vaters erlebte er, wie in der von der "Right Livelihood Foundation" publizierten Biographie zu lesen ist, schon als Kind die negativen Auswirkungen der landwirtschaftlichen Nutzung von Herbiziden und Pestiziden mit.
Ausbildung
H. studierte an der ETH in Zürich Agrarwissenschaften, spezialisierte sich auf Insektenkunde (Entomologie) und promovierte 1977 in biologischer Schädlingsbekämpfung zum Dr. Anschließend ging er zu weiterführenden Studien für zwei Jahre an die renommierte University of California in Berkeley, USA.
Wirken
1979-1994 wirkte H. am International Institute of Tropical Agriculture (IITA) in Nigeria, zunächst als Direktor des Biologischen Schädlingsbekämpfungsprogrammes, ab 1992 als Direktor der Abteilung für Pflanzengesundheit. Während dieser Zeit arbeitete er an verschiedenen Programmen zur Bekämpfung von Pflanzenschädlingen wie die Maniok-Schmierlaus und die Grüne Maniok-Milbe, sowie Schädlingen der Kuhbohne und des Mais.
Maniok, im 16. Jh. aus Südamerika nach Afrika eingeführt, hatte sich angesichts nur ...